Wie mische ich meine Farben in Aquarell?
Am Anfang stellt sich immer die Frage, wie mische ich Farben, wenn ich nicht meine 3-12 Standardfarben nutzen möchte? In diesem Fall gibt es bei Aquarell tatsächlich mehrere Möglichkeiten. Im Artikel über Aquarell im Allgemeinen erfährst du, wie das Prinzip „Aquarell“ funktioniert, aber das ist die Theorie. Die Praxis will auch erstmal gelernt sein.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Aquarellfarben anzumischen, um den passenden Farbton für deine Arbeit zu erzielen.
Aquarellfarben auf der Palette mischen
Die geläufigste und einfachste Methode ist das Mischen auf der Palette. Dafür nimmt man entweder die Palette, die bei Metall- und Kunststoffkästen mit eingebaut ist, oder man hat dafür eine eigene Palette. (Mehr Informationen über die verschiedenen Kästen habe ich hier für dich zusammen gestellt.) Es gibt Paletten aus Kunststoff, Aluminium und aus Keramik. Dass Paletten aus Holz für Aquarell nicht geeignet sind, muss ich wohl nicht erwähnen.
Im Folgenden erfährst du zunächst, wie sich die einzelnen Materialien der Paletten unterscheiden und welche Vor- und durchaus auch Nachteile es vor der Entscheidung zu bedenken gibt:
Kunststoff-Paletten haben den Vorteil, dass sie sehr leicht sind. Außerdem hat man keine Angst, dass sie einmal herunter fallen und zerbrechen. Sie sind strapazierfähig und gut zu transportieren. Es gibt klassische Paletten und welche, die man zuklappen und so einfach transportieren kann.
Bild: ®Mijello
- Mijello Watercolour Palette
- Die Kunststoff-Palette von Mijello ist eine der hochwertigsten Aquarell-Paletten, die es auf dem Markt gibt. Der Qualitäts-Hersteller aus Korea stellt eine der besten Aquarellfarben her und steht in der Paletten-Herstellung mindestens genau so gut da. Die Paletten sind gut durchdacht und können luftdicht verschlossen werden. Das ist einzigartig in ihrer Art.
- ca. 40€
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Arbeitet man viel im Freien, kann es sich lohnen, eine klappbare Palette zu nutzen. Paletten aus Kunststoff verfärben sich je nach angemischten Farben. Das kann als Vorteil genutzt werden, weil man sich so Ordnung in den Kasten holt indem man immer eine Farbfamilie in den gleichen Mulden nutzt. Als Nachteil kann man sehen, dass die Mulden bunt werden, was allerdings nicht weiter stört. Die neu angemischten Farben werden nicht beeinflusst. Allerdings ändert sich durch das Durchscheinen der alten Farbe die Farbwirkung minimal.
Aluminium-Paletten sind sehr robust und eine Investition für viele Generationen. Auch wenn sie Dellen bekommen oder zerkratzen, ist an der Qualität nichts veränderlich.
Bild: ®Color Around
- Color Around Aquarell-Farbpalette, Aluminium
- „Die unterschiedlich großen Fächer sind besonders schön, um Farben zu lagern oder Farben zu mischen. Sie lässt sich komplett zuklappen und kann daher auch als alternativer Aquarellkasten für Tuben-Farben verwendet werden.
- ca. 37€
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Weiß lackierte Aluminium-Plaletten* neigen dazu, die Farbe in sich aufzunehmen, sodass aus dem Weiß irgendwann ein bunter Klecks wird. Auf die neuen Farben wirkt sich das allerdings auch nur beim Abschätzen der Farbwirkung aus.
Keramik-Paletten sind resistent gegen das Verfärben und können ohne Bedenken auch in der Spülmaschine gereinigt werden. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und Größen.
Bild: ®Schmincke Künstlerfarben
- Aquarellpalette aus Keramik
- Die Porzellanpalette ist 600 g schwer und liegt damit super auf dem Tisch. Sie verrutscht nicht beim Mischen und liegt stabil. Durch die vielen verschiedenen Misch-Fächer lassen sich sehr gute Abstufungen herstellen. Was ich persönlich besonders gut finde ist, dass es unterschiedlich große Fächer gibt. So lassen sich Detail-Farben und Flächen-Farben leicht in verschiedenen Mengen sortieren.
- ca. 24€
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- Zufriedenheitsgarantie
Als Nachteil von Keramik-Paletten könnte man die Zerbrechlichkeit sehen. Oft ist die Palette aber sehr robust und aus dickem Material. Die Oberfläche ist mit einem schützenden weißen Lack gebrannt. Da sie so robust gemacht sind, haben sie ein durchaus spürbares Gewicht. Für Daheim oder im Büro sind die Paletten die schönste und angenehmste Variante, aber unterwegs tut man sich mit ihnen keinen Gefallen.
Noch mehr Informationen über die verschiedenen Paletten gibt es in diesem Artikel (klick).
Auf der Palette mischt man Farben, indem man zuerst eine Grundfarbe mit dem Pinsel aufnimmt und in die Palette gibt. (Tuben können auch direkt in die Mulde gegeben werden, aber man sollte darauf achten, nicht zu viel Pigmente zu nehmen.) Dann gibt man ein oder zwei Tropfen klares Wasser dazu. Nachdem man den Pinsel ausgewaschen hat, nimmt man die zweite Grundfarbe mit dem Pinsel auf und gibt sie in die gleiche Mulde.
Mit dem Pinsel werden die beiden Farben gut durchgemischt. Mit einer Pipette kann je nach gewünschter Farbintensität frisches Wasser hinzugegeben werden. Durch den weißen Untergrund kann man die Farbe auf ebenfalls weißem Aquarellpapier mit etwas Übung gut abschätzen. Da gehört etwas Eingewöhnungszeit in der Kombination Palette mit Papier dazu. Jede Palette hat einen eigenen Weiß-Ton und jedes Papier hat seine ganz eigene Weiß-Nuance.
Aquarellfarben per Lasur auf dem Papier mischen
Die Technik, Aquarellfarben direkt auf dem Papier zu mischen, nennt man „lasieren“. Durch das Auftragen der ersten Grundfarbe erstellt man die unterste Schicht der Farblasur. Mit dem Übermalen mit der zweiten Farbe setzt man Schattierungen oder ändert die Farbe auf der ganzen Fläche.
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[…] meinem Beitrag „Wie mische ich meine Farben (klick)“ zeige ich dir, welche Möglichkeiten du hast, Aquarellfarben zu mischen. Man kann die Lasurtechnik […]